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Und was, wenn schillernde Digitalität aufs handfeste, vertrauliche Analoge trifft?
Diese Frage stellen wir uns in vielerlei Hinsicht, auch in Bezug auf den visuellen Auftritt.

Die Grauzone zwischen den Techniken interessiert und erzeugt Spannungen, nach denen sich die Künstler sehnen.

So kam es im Dezember 2017 zu einer Serie an Konterfeien aufgenommen mit hölzerner Lochbildkamera von dem bekannten pfälzischen Fotografen Jörg Heieck. Konkreter, aufs Wesentliche reduzierter geht es kaum. Fünfminütige Belichtungszeiten kontrastieren mit dem Selfiewahn und der niemals endenden Knipsmania von heute.

Durch eine stecknadelgroße Öffnung ohne Linse (engl. pinhole camera) in einem sonst lichtdichten Hohlkörper gelangt gebündeltes Licht und ergibt auf der Hohlkörperrückseite ein auf dem Kopf stehendes Bild. Dieses lässt sich auf Film fixieren. Die Camera Obscura ist die einfachste und zugleich älteste Bauform der Kamera.

Die entstandenen Portraits umgibt eine geheimnisvolle Unschärfe, sie wirken nahezu malerisch. Vielleicht übersetzt dieser rudimentäre, analoge Prozess mehr Essenz, als es manch eine komplexe Digitalfotografie vermag. 

DANKE JÖRG!

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